Im Sommer ist es völlig klar, dass sich Läufer während des Trainings mit Flüssigkeit versorgen. Aber im Winter ist das doch nicht nötig, oder? Experten sehen das anders. Tipps fürs Trinken im Winter.
Im Winter schwitzen wir weniger
Im Winter fällt es nicht allen Läufern leicht, raus aus der warmen Wohnung in die Kälte zu gehen. Aber wir wollen ja fit bleiben. Und wir zumindest haben es anschließend noch nie bereut, losgetrabt zu sein. Es gibt viele Gründe, auch im Winter zu laufen. Interessanterweise fällt vielen das Laufen bei Kälte erstaunlich leicht. Das liegt daran, dass wir weniger schwitzen und der Körper Herz und Muskeln besser mit Blut versorgen kann. Natürlich gehört Aufwärmen jetzt noch mehr zum Pflichtprogramm, damit die Muskeln sanft auf den Lauf vorbereitet werden.
Darum ist Trinken im Winter wichtig
Und warum soll man trinken, obwohl man im Winter weniger schwitzt? Weniger heißt nicht, dass wir überhaupt nicht schwitzen. Wir verlieren also trotzdem Flüssigkeit und müssen sie ersetzen. Hinzu kommt, dass die Luft im Winter häufig sehr trocken ist. Allerdings vergessen viele Läufer das Trinken im Winter, weil sie bei Kälte kein Durstgefühl spüren.
Bei längeren Läufen auch unterwegs versorgen
Achte unbedingt darauf, die generell empfohlene Trinkmenge von eineinhalb bis zwei Litern pro Tag zuzuführen. Sie gilt zu allen Jahreszeiten. Beim Laufen solltest du vor allem dann etwas zu trinken mitnehmen, wenn die Strecke länger ist (du also mindestens eine Stunde unterwegs bist). Das Trinken im Winter sorgt nicht nur dafür, dich mit der nötigen Flüssigkeit zu versorgen, sondern es reguliert außerdem die Körpertemperatur und kurbelt den Stoffwechsel an.
Nicht warten, bis der Durst kommt
Trink am besten vor dem Lauf noch etwas (Experten empfehlen 0,3 bis 0,5 Liter nicht zu kalte Flüssigkeit). Und nimm dir für eine längere Strecke etwas zu trinken mit. Faustregel: 600 bis 800 Milliliter pro Stunde. Wenn du schon Lauferfahrung hast, weißt du, wieviel du in etwa brauchst. Warte aber nicht, bis du Durst verspürst.
Trinken im Winter: isolierte Flaschen für unterwegs

Am besten sind Sportgetränke, die Kohlenhydrate und Elektrolyte enthalten und den Mineralverlust ausgleichen. Wichtig: Dein Getränk sollte nicht eiskalt sein, denn das belastet den Magen. Vor allem bei Minusgraden kann es aber schnell passieren, dass es beim Laufen stark abkühlt – auch dann, wenn du leicht warme Flüssigkeiten mitnimmst. Trinkblasen sind deshalb weniger geeignet, weil der Schlauch einfrieren kann.
Wenn es dir nichts ausmacht, mit einer Flasche in der Hand zu laufen, kannst du zum Beispiel eine Thermoflasche mitnehmen (z.B. die Dynafit Race Thermo Bottle oder die Thermo-Trinkflasche Thermo Snow von Sigg). Ideal für einen Laufgürtel oder eine Laufweste sind Softflasks, die es ebenfalls als Thermo-Version gibt (z.B. die Softflask Insulated 42-Trinkflasche von Salomon). Allerdings sind diese Flasks nicht ganz so flexibel wie die normalen Soft Flasks und du kannst nicht so einfach während des Laufens daraus trinken – sie haben einen speziellen Verschluss, der die Wärme besser hält. Probiere am besten aus, womit du dich am wohlsten fühlst.
Weil der Körper im Winter mehr Energie verbraucht als normal, ist es außerdem wichtig, dass du dich vor Unterzuckerung schützt. Bei längeren Läufen kannst du zum Beispiel zusätzlich zur Flüssigkeit einen Energieriegel oder ein Gel mitnehmen. Na dann, nichts wie raus!